12.12.2016 · Fachbeitrag · Darmkrebsvorsorge
Negativer immunchemischer Stuhltest schloss kolorektales Karzinom in Studie nahezu aus
| Das empfohlene routinemäßige Koloskopie-Screening in Deutschland für alle Personen ab 55 Jahren ist nicht unumstritten und wird in vielen anderen Ländern, z.B. Großbritannien, wegen der zu hohen Kosten bei zu geringer Trefferquote kritisiert. Eine Alternative dazu wäre es, die Zahl der Kandidaten für ein Koloskopie-Screening durch vorherige Stuhltests einzugrenzen. Britische Forscher berichten jetzt, dass durch einen negativen immunchemischen fäkalen Hämoglobin-Test (FIT) ein kolorektales Karzinom (CRC) praktisch komplett auszuschließen wäre. Auch ein Hochrisiko-Adenom oder eine chronisch entzündliche Darmerkrankung (CED) wären dann sehr unwahrscheinlich. Die negativen prädiktiven Werte lagen jeweils bei rund 98 %. Durch einen weiteren Test auf fäkales Calprotectin (FC, Grenzwert 50 µg/g) konnten CED ausgeschlossen werden. In der Studie wurden Stuhlproben von mehr als 1.000 Patienten quantitativ immunchemisch untersucht. Fäkales Hämoglobin war bei 58 % der Patienten nachweisbar (im Median 0,4 µg/g), FC in einer Menge von 50 µg/g oder höher bei 60 %. Bei drei Viertel der Studienteilnehmer erfolgten anschließend endoskopische Untersuchungen und bei 103 Patienten wurde eine Darmerkrankung gefunden. Alle 28 CRC-Fälle hatten einen positiven FIT. |
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