· Article · Diabetes mellitus
Infektionen für Diabetiker besonders riskant
Diabetiker sterben deutlich häufiger an Infektionen als die Allgemeinbevölkerung. Besonders zeigt sich dies laut Registerdaten aus Australien bei Typ-1- Diabetikern. Insgesamt wurden Daten von mehr als 1,1 Mio. Diabetikern ausgewertet, darunter rund 85.000 Typ-1-Diabetiker. Der Beobachtungszeitraum betrug knapp sieben Jahre. Die Gesamtrate infektionsbezogener Todesfälle war bei Typ-1-Patienten mehr als vierfach und bei Typ-2-Patienten um rund 50 % höher als in der Allgemeinbevölkerung. Dies galt für beide Geschlechter gleichermaßen. Die Rate von Pneumonien war in der Typ-1-Gruppe sogar um das Fünf- bis Sechsfache erhöht; bei Typ-2-Diabetikern betrug das Exzess- Risiko rund 20 %. Ein Tod aufgrund einer Septikämie ereignete sich bei Typ-1-Diabetikern rund zehnmal und bei Typ-2-Diabetikern etwa zweimal so oft wie in der Vergleichsgruppe. Das Risiko für einen Tod aufgrund Osteomyelitis war bei männlichen Typ-1-Diabetikern 16-fach und bei weiblichen 58-fach erhöht; bei Typ-2-Diabetikern war die Mortalität etwa dreifach erhöht.
PRAXISHINWEIS | Ein Infektionstod ist zwar auch bei Diabetikern selten ‒ die Rate liegt bei 0,1 bis 0,4 pro 1.000 Personenjahre ‒, aber im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung ist die Mortalität deutlich erhöht, vor allem bei Typ-1-Diabetikern. |
Quelle
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses MR Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 12,75 € / Monat