19.02.2015 · Article · Diabetes mellitus

Typ-1-Diabetiker profitieren langfristig von intensiver Blutzuckerkontrolle

Bei Typ-2-Diabetikern ist der Nutzen einer intensiven Blutzuckerkontrolle mit möglichst normnaher Einstellung der HbA1c-Werte fraglich. Anders sieht dies bei Typ-1-Diabetikern aus. Langzeitdaten zu rund 1.400 Teilnehmern der DDCT-Studie (Diabetes Control and Complications Trial), die 6,5 Jahre mit intensiver oder konventioneller Therapie behandelt wurden, weisen auf eine langfristig etwas geringere Mortalität der frühzeitig intensiv behandelten Patienten hin. Nach Ende der randomisierten Phase war allen Studienteilnehmern eine intensive antidiabetische Therapie empfohlen worden.

Nach einer Beobachtungsdauer von im Durchschnitt 27 Jahren war die Gesamtmortalität der initial intensiv behandelten Patienten um 33 % geringer als in der Vergleichsgruppe. In absoluten Zahlen waren die Unterschiede zwischen beiden Gruppen allerdings gering: In der Gruppe mit Intensivtherapie wurden pro 100.000 Patientenjahre 109 weniger Todesfälle verzeichnet. Risikofaktoren für eine erhöhte Mortalität waren die Entwicklung einer Albuminurie (mehr als 2-fach erhöhte Mortalität) und höhere HbA1c-Werte. Pro Anstieg des HbA1c-Werts um 10 % nahm die Gesamt-Mortalität um knapp 60 % zu.

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