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  • · Fachbeitrag · Diabetische Neuropathie

    Verstärkte Blutzuckersenkung beugt Neuropathie vor, doch um welchen Preis?

    Kann eine strikte Glukosekontrolle der diabetischen Neuropathie vorbeugen? Diese Frage hat eine Cochrane-Analyse anhand einer umfassenden Literatur-Recherche untersucht. Die Antwort lautet:

     

    Für Patienten mit Typ-1-Diabetes eindeutig „ja“ ‒ das Neuropathie-Risiko pro Jahr sinkt für sie bei strenger Blutzuckerkontrolle signifikant um knapp 2 %. Für Patienten mit Typ-2-Diabetes ergab die Analyse nur ein „ja“ mit Einschränkung ‒ hier nimmt das Risiko für eine periphere Neuropathie nur tendenziell um 0,6 % pro Jahr (p = 0,06) ab. Ausgewertet wurden zwei Studien mit knapp 1.300 Typ-1- sowie vier Studien mit mehr als 6.600 Typ-2-Diabetikern, in denen jeweils die Inzidenz der klinischen Neuropathie dokumentiert worden war. Auf Nervenleitgeschwindigkeit sowie Vibrationsempfinden war sowohl bei Typ-1- als auch bei Typ-2-Patienten der Nutzen der intensiven Kontrolle signifikant, berichten die Autoren. Doch sei dies abzuwägen gegen das eindeutig erhöhte Risiko für schwere Unterzuckerungen bei aggressiver Blutzuckersenkung, das sich in den Studien ebenfalls bestätigt habe.

     

    Quelle