· Fachbeitrag · Dickdarmkrebsvorsorge
Patientenwahl des Screening-Verfahrens erhöht die Compliance
Eine Koloskopie ist bekanntlich der Goldstandard beim Screening auf Kolorektalkarzinome; jedoch nimmt nur eine Minderheit der Zielgruppe am Screening teil. Durchaus sinnvoll kann es deshalb sein, bei der Empfehlung des Screenings in der Praxis den Patienten die Wahl zu lassen, zwischen einem Test auf okkultes Blut im Stuhl (FOBT) oder einer Koloskopie. In einer US-Studie mit knapp 1.000 Teilnehmern, im Mittel 58 Jahre alt, konnte auf diese Weise die Compliance deutlich erhöht werden, insbesondere bei Latinos, Asiaten und Afroamerikanern.
Insgesamt lag die Teilnahmequote am empfohlenden Dickdarmkrebs-Screening im Verlauf eines Jahres bei 58 %. Während aber Personen, denen primär eine Koloskopie empfohlen worden war, nur zu 38 % am Screening teilnahmen, betrug die Quote bei Personen, denen primär ein Test auf okkultes Blut im Stuhl (drei Karten, wenn eine positiv, dann Koloskopie) empfohlen worden war, 67 % und bei Personen, die die Wahl zwischen beiden Screening-Verfahren hatten, sogar 69 %. Insbesondere Nicht-Kaukasier entschieden sich besonders häufig für die FOBT, berichten die Autoren. Sie empfehlen, die Patientenpräferenz bei der Wahl des Screeningverfahrens zu berücksichtigen.
Quelle
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