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  • · Fachbeitrag · Epidemiologie

    Akuter Infekt kann Herzinfarkt oder Schlaganfall triggern

    Bei hospitalisierten Patienten, die zum Zeitpunkt der Klinikeinlieferung eine Bakteriämie haben, ist nach den Daten einer dänischen Fall-Kontroll-Studie das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall drastisch erhöht: In den ersten 30 Tagen war das Risiko mehr als doppelt so hoch wie bei hospitalisierten Patienten ohne Bakteriämie (3,6 % gegenüber 1,7 %) und rund 20-fach höher als bei Kontrollpersonen aus der Allgemeinbevölkerung. Bis 180 Tage nach Hospitalisierung war dann das kardiovaskuläre Risiko nur noch im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung um das 1,6-Fache erhöht. Danach zeigten sich keine Unterschiede mehr zwischen beiden Gruppen. In der Studie wurden Daten von knapp 4.400 stationär aufgenommenen Patienten mit positiven Blutkulturen ‒ am häufigsten mit Harnwegsinfektion oder Pneumonie ‒ mit denen verschiedener Kontrollgruppen verglichen. Bei den Erregern handelte es sich unter anderen um E. coli., S. pneumoniae und S. aureus.

     

    PRAXISHINWEIS | 5 bis 10 % aller Herzinfarkte oder Schlaganfälle könnten mit einer akuten Infektion assoziiert sein, schreiben die Autoren. Nach ihren Angaben ein Grund mehr, die suboptimalen Impfraten, zum Beispiel gegen Influenza und Pneumokokken, zu verbessern.

     

    Quelle