· Fachbeitrag · Epidemiologie
Antipsychotika-Therapie bei Kindern und Jugendlichen Risikofaktor für Typ-2-Diabetes
Nicht nur bei Erwachsenen, sondern offenbar auch bei Kindern und Jugendlichen ist eine Antipsychotika-Therapie mit einem erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes verbunden. Das geht aus einer retrospektiven Studie in den USA bei knapp 29.000 Patienten im Alter von 6-24 Jahren, bei denen kürzlich eine Antipsychotika-Therapie begonnen worden war, und mehr als 14.000 Kontrollpersonen hervor.
Die Einnahme von Antipsychotika korrelierte mit einem rund dreifach erhöhten Diabetesrisiko. Das Erkrankungsrisiko war abhängig von der kumulativen Gesamtdosis und wurde für alle eingesetzten Substanzen nachgewiesen, in der Regel atypische Neuroleptika, am häufigsten Risperidon. Das Diabetesrisiko war bis ein Jahr nach Absetzen der Neuroleptika erhöht.
PRAXISHINWEIS | Am häufigsten werden Neuroleptika bei Kindern und Jugendlichen wegen Erkrankungen eingesetzt, für die Alternativen zur Verfügung stehen, betonen die Studienautoren: zum Beispiel wegen bipolarer Störungen oder wegen Stimmungs- und Verhaltensstörungen. Das erhöhte Diabetesrisiko sollte bei der Nutzen-Risiko-Bewertung der Therapie mit berücksichtigt werden. |
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