· Fachbeitrag · Epidemiologie
Antipsychotikum plus Antidepressivum ‒ riskante Kombination bei akutem Koronarereignis
Eine Antipsychotika-Therapie ist laut Studien mit einem erhöhten Mortalitätsrisiko verbunden, insbesondere mit einer erhöhten kardialen Sterblichkeit.
Finnische Wissenschaftler haben nun anhand einer Fall-Kontroll-Studie eine mögliche Erklärung für diesen Zusammenhang gefunden. Bei Patienten, die Antipsychotika einnehmen und ein akutes Koronarsyndrom erleiden, ist das Risiko eines plötzlichen Herztodes mehr als vierfach höher als bei Patienten, die nicht mit Neuroleptika behandelt werden. Auch die Einnahme von Antidepressiva erhöhte die kardiale Sterblichkeit um 60 %, während die Einnahme von Benzodiazepinen nicht von Bedeutung war. Besonders riskant: Die kombinierte Einnahme eines Neuroleptikums vom Typ der Phenothiazine in Verbindung mit einem Antidepressivum: Das Risiko eines plötzlichen Herztodes war hier rund 18-fach erhöht.
In der Fall-Kontroll-Studie war die Einnahme psychotropher Medikamente bei 1.800 Opfern eines plötzlichen Herztodes mit der bei Überlebenden eines akuten Herzinfarktes (n=1.171) verglichen worden.
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