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  • · Fachbeitrag · Epidemiologie

    Frühe Menstruationsblutung ‒ ein Risikofaktor für Diabetes?

    Daten aus der deutschen KORA-Studie haben frühere Hinweise aus der Nurses`Health Study und der EPIC-Norfolk-Studie bestätigt, dass eine frühe Menstruationsblutung ein Prädiktor für ein erhöhtes Diabetesrisiko ist. Anders als in diesen Studien war in der deutschen Untersuchung der Zusammenhang allerdings weitgehend unabhängig vom Body-Mass-Index (BMI) der Studienteilnehmerinnen. Ausgewertet wurden Daten von rund 1.500 Frauen aus dem Raum Augsburg im Alter von 32-81 Jahren, von denen 226 Prädiabetes (verschlechterte Nüchternglukose oder Glukosetoleranz) und 140 Diabetes hatten. Zum Zeitpunkt der Menarche waren die Frauen im Mittel 13 Jahre alt. Pro Jahr früher eintretender Menstruationsblutung war das Risiko für Prädiabetes oder Diabetes signifikant um 11% erhöht. Der BMI der Frauen sowie andere Diabetes-Einflussfaktoren wurden bei dieser Analyse berücksichtigt. Möglicherweise spielen genetische oder Umweltfaktoren oder hormonelle Schwankungen als Auslöser einer frühen Menarche eine Rolle, vermuten die Autoren. Sie empfehlen, Frauen mit früher erster Regelblutung als Risikogruppe für Diabetes zu betrachten und Vorsorgebemühungen zu intensivieren.

     

    Quelle

    • Stöckl D et al.: Age at menarche is associated with prediabetes and diabetes in women (aged 32‒81 years) from the general population. The KORA F4 Study. Diabetologia 2011, published online December 15

     

    Volltext

    Quelle: Ausgabe 02 / 2012 | Seite 8 | ID 31273720