· Article · Epidemiologie
Fünf KHK-Risikofaktoren verursachen etwa die Hälfte aller Herz-Kreislauf-Todesfälle
Die fünf wichtigsten und modifizierbaren kardiovaskulären Risikofaktoren ‒ Rauchen, Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte, Diabetes, Adipositas ‒ verursachen nach einer Modellrechnung in den USA etwa die Hälfte aller kardiovaskulären Todesfälle. Die Schätzung basiert auf einer Befragung von mehr als 500.000 US-Bürgern zwischen 45 und 79 Jahren zu kardiovaskulären Risikofaktoren in den Jahren 2009/2010 und den für diese Faktoren ermittelten Mortalitätserhöhungen auf Basis der NHANES-Studie. Durch Elimination aller fünf Risikofaktoren wären theoretisch 54 % der Herzkreislauf-Todesfälle bei Männern und 50 % der Todesfälle bei Frauen zu vermeiden gewesen. Wären in allen US-Staaten die genannten Risikofaktoren so gut kontrolliert wie in den Staaten mit den jeweils besten Werten, gingen auf das Konto Rauchen bei Männern rund 5 % und bei Frauen rund 4,4 % weniger Herzkreislauf-Todesfälle. Durch bessere Blutdruckeinstellung wären 4 bzw. 7 % der Todesfällle zu vermeiden und durch bessere Blutzuckereinstellung 2 bzw. 4 %.
PRAXISHINWEIS | Maßnahmen gegen Rauchen und Bluthochdruck sind nach der Modellrechnung in der KHK-Prävention besonders effizient. |
Quelle
- Patel SA et al.: Cardiovascular Mortality Associated With 5 Leading Risk Factors: National and State Preventable Fractions Estimated From Survey Data. Ann Intern Med 2015, published online June 30
Abstract