09.02.2012 · Fachbeitrag · Epidemiologie

Metabolisches Syndrom verdoppelt das Risiko für Leberkrebs

Ein metabolisches Syndrom gilt als Risikofaktor für Leberkrebs. US-Wissenschaftler haben jetzt anhand der SEER-Medicare-Datenbasis mit Daten zu knapp 3.000 Patienten mit einem hepatozellulären Karzinom (HCC), 743 Patienten mit intrahepatischem Cholangiokarzinom (ICC) und fast 200.000 Kontrollpersonen versucht, das Ausmaß der Risikoerhöhung zu errechnen. Danach haben Personen mit metabolischem Syndrom (abdominales Übergewicht, erhöhte Nüchternglukose- und Triglyzeridwerte, verringertes HDL-Cholesterin, Hypertonie) ein rund zweifach höheres Risiko für HCC und 1,6-fach höheres für ICC als Personen ohne diese Risikokonstellation. Übergewicht beeinträchtigt nach dem Ergebnis einer weiteren Studie auch die Prognose von Patienten mit Leberzirrhose. Die Häufigkeit klinischer Dekompensationen stieg mit dem Body-Mass-Index der Patienten.

Quellen

• Welzel T et al.: Metabolic syndrome increases the risk of primary liver cancer in the United States: A study in the SEER-medicare database. Hepatology 2011; 54(2): 463‒471