· Fachbeitrag · Epidemiologie
Neue Krebsdaten aus Deutschland
Im Jahr 2008 sind nach einer aktuellen Schätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) rund 470.000 Deutsche neu an Krebs erkrankt; epidemiologische Krebsregisterdaten aus den Bundesländern weisen für 2009 auf etwa 481.000 neue Krebserkrankungen hin. Seit rund zehn Jahren nimmt die Zahl der in den Krebsregistern dokumentierten Krebsneuerkrankungen jährlich um durchschnittlich 7.000 bis 8.000 zu. Das liegt nach Angaben von RKI und der Gesellschaft der Epidemiologischen Krebsregister in Deutschland (GEKID) vor allem an der stetig steigenden Zahl älterer Menschen. Hinzu kommt aufgrund der verbesserten bundesweiten Umsetzung des Mammographie- und Hautkrebs-Screenings eine Zunahme der Brust- und Hautkrebsneuerkrankungen um etwa 10 % bzw. 20 % im Vergleich zum Jahr 2007.
Die Zahl der Brustkrebserkrankungen bei Frauen (rund ein Drittel aller Krebserkrankungen bei Frauen) hat im Jahr 2009 mit rund 72.000 Fällen den höchsten Stand in der Geschichte der Bundesrepublik erreicht. Beim malignen Melanom wurden im Jahr 2009 rund 18.000 Neuerkrankungen registriert. Häufigste Tumorart bei Männern ist Prostatakrebs mit einem Anteil von etwa 25 %. Die Krebsinzidenzen variierten von Region zu Region zum Teil deutlich. Am häufigsten, mit einer Rate von mehr als 10 % über dem Durchschnitt, erkrankten Männer in Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen an Krebs.
Quellen
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