· Fachbeitrag · Epidemiologie
Schottische Typ-1-Diabetiker: Schlecht eingestellt und kardiovaskulär hoch gefährdet
Eine aktuelle Auswertung der nationalen Datenbank für Typ-1-Diabetiker in Schottland zeichnet ein düsteres Bild: Das Todes-, Herzinfarkt- oder Schlaganfall-Risiko ist doppelt bis dreifach so hoch wie dasjenige der altersgleichen Allgemeinbevölkerung. Frauen sind besonders gefährdet. Ihre Wahrscheinlichkeit für einen ersten Schlaganfall oder Herzinfarkt war um den Faktor 3,2 erhöht, die der Männer um das 2,5-fache. Die Sterberaten waren in beiden Geschlechtern um das 2,6- bis 2,7-fache gesteigert.
Ausgewertet wurden die Daten von mehr als 20.000 Typ-1-Diabetikern im Alter ab 20 Jahren in den Jahren 2005 bis 2008. Besonders auffällig war die schlechte Blutzuckerkontrolle. Nur 13 % hatten einen HbA1c-Wert im Zielbereich unter 7,0 %. Mehr als jeder dritte (37 %) wies eine sehr schlechte Blutzuckerkontrolle mit einem HbA1c über 9,0 % auf. Von den über 40-jährigen Typ-1-Diabetikern hatten 37 % einen Blutdruck über 140/90 mmHg; 39 % in dieser Altersgruppe nahmen kein Statin. Fazit der Autoren: Für die Risikofaktorenkontrolle bei Typ-1-Diabetikern muss dringend mehr getan werden!
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