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  • · Fachbeitrag · Epidemiologie

    Verwandte von jungen Opfern eines plötzlichen Herztodes sind selbst stark gefährdet

    Erleiden jungen Menschen einen plötzlichen Herztod (SCD), dann sind auch Verwandte ersten und zweiten Grades hoch gefährdet für Komplikationen am Herzen. Das belegen eindrucksvoll dänische Daten von 470 Personen, die im Alter zwischen 1 und 35 Jahren einem SCD erlagen, und mehr als 3.000 Verwandten.

     

    Im Verlauf der elfjährigen Beobachtung zeigte sich ein hohes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen insbesondere bei jüngeren Verwandten unter 35 Jahren. Bei ihnen war das Risiko rund 3,5-fach höher als in der Allgemeinbevölkerung. In der Altersgruppe der 35- bis 60-Jährigen war das Risiko nur noch um 60 %, bei über 60-Jährigen gar nicht mehr erhöht. Verwandte ersten Grades < 35 Jahren eines SCD-Opfers hatten ein rund 6-fach erhöhtes Risiko für eine ischämische Herzerkrankung und ein fast 20-fach höheres Risiko für eine Kardiomyopathie oder für ventrikuläre Arrhythmien.

     

    PRAXISHINWEIS | Verwandte von jungen SCD-Opfern sollte unbedingt ein systematisches Screening auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen empfohlen werden.