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  • · Fachbeitrag · Funktionelle Dyspepsie

    Eradikation von Helicobacter pylori bei Dyspepsie umstritten, aber wirksam

    Bei H. polyri-positiven Patienten mit funktioneller Dyspepsie wird eine Eradikationstherapie zur Zeit nicht empfohlen; aber es gibt zunehmend mehr Daten, die einen moderaten Nutzen belegen. In einer aktuellen Studie in Brasilien bei ingesamt 404 Patienten war eine Eradikationstherapie mit den zwei Antibiotika Amoxicillin und Clarithromycin plus dem Protonenpumpenhemmer (PPI) Omeprazol über zehn Tage signifikant wirksamer als die alleinige kurzfristige Gabe des PPI. Nach einem Jahr hatten sich bei fast der Hälfte der Patienten der Antibiotika-Gruppe die Beschwerden um mindestens 50 % gebessert, in der Kontrollgruppe bei 37 %. Auch die Lebensqualität der mit Antibiotika behandelten Patienten war verbessert.

     

    PRAXISHINWEIS | Rund acht Patienten mit funktioneller Dyspepsie und H.-pylori-Infektion müssten den Daten zufolge mit Antibiotika behandelt werden, damit einer davon deutlich profitiert. In früheren Studien lag die NNT bei 13. Ist also eine Eradikationstherapie tatsächlich eine Alternative etwa zum regelmäßigen oder dauerhaften Einsatz von PPI? Die brasilianischen Autoren wie auch Paul Moayyedi aus Hamilton im Begleiteditorial geben keine klare Empfehlung. Moayyedi hält die Eradikationstherapie, die mindestens ein Jahr wirkt, zumindest für kosteneffizient.

    Quelle