· Fachbeitrag · Gastrointestinale (GI-)Blutung
Indikation zur Transfusion sollte bei GI- Blutungen zurückhaltend gestellt werden
Bisher gibt es keine klaren Vorgaben, ab welchem Hämboglobin (Hb)-Schwellenwert Patienten mit GI-Blutung eine Bluttransfusion erhalten sollten. Daten einer spanischen Studie bei insgesamt 920 Patienten mit akuten schweren Blutungen im oberen GI-Trakt legen nun nahe, dass eine restriktive Indikationsstellung einer Transfusion (Hb < 7 g/dl) mit einer besseren Prognose korreliert als eine liberale Strategie (Transfusion bei Hb-Werten < 9 g/dl). Dies galt ganz besonders für die Subgruppe der Patienten mit Lebererkrankungen als Blutungsursache.
Bei Patienten mit restriktiver Indikationsstellung war die Mortalität um 70 % geringer als in der Vergleichsgruppe. Weniger eindeutig waren die Ergebnisse in der Subgruppe der Patienten mit Ulzera. Bei restriktiver Indikationstellung erhielten nur rund die Hälfte der Patienten eine Bluttransfusion, bei liberaler Strategie 85 %. Die Überlebensrate nach sechs Wochen betrug 95 % bei restrikiver vs. 91 % bei liberaler Transfusionsstrategie, die Rate erneuter Blutungen 10 % vs. 16 %. Die Gründe für die Unterschiede sind unklar.
Quelle
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