· Article · Hepatische Enzephalopathie
Polyethylenglykol bei hepatischer Enzephalopathie Standardtherapie überlegen?
Laut Daten einer kleinen dänischen Studie bei insgesamt 50 Leberzirrhose-Patienten mit akuter hepatischer Enzephalopathie (HE) könnte zur Linderung der neurologischen Symptome die Einnahme einer Elektrolytlösung mit Polyethylenglykol (PEG, vier Liter über vier Stunden) wirksamer sein als die Standardtherapie mit Laktulose (mindestens 3 x 20 g in 24 Stunden oral). In der PEG-Gruppe besserte sich der HE-Score innerhalb von 24 Stunden bei 21 von 23 auswertbaren Patienten (91 %, p<0,01) um mindestens einen Punkt; in der Laktulose-Gruppe war dies nur bei 13 von 25 Patienten (52 %) der Fall. Im Median dauerte es bis zur Auflösung der HE-Symptome in der PEG-Gruppe nur einen Tag im Vergleich zu zwei Tagen nach Standardtherapie. Unerwünschte Wirkungen waren in beiden Gruppen sehr selten.
PRAXISHINWEIS | Amy Doran und Neeral Shah von der Universität Virginia in Charlottesville geben im Studienkommentar zu bedenken, dass in der Praxis häufig die Kombination von Laktulose mit dem Breitbandantibiotikum Rifaximin eingesetzt wird. Dies sei zur Darmreinigung vermutlich effizienter als eine Laktulose-Monotherapie und könnte besser verträglich sein als die große PEG-Menge. |
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