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  • · Nachricht · HNO-Heilkunde

    Hörsturz-Therapie: HNO-Ärzte kritisieren negative Bewertung im IGeL-Monitor

    | Die Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie und der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte haben die negative Bewertung der Glukokortikoid-therapie im IGeL-Monitor als irreführend kritisiert. Als Grund führen sie an, dass die Bewertung aktuelle Leitlinien außer Acht lasse. |

     

    Die seit 2014 gültige Leitlinie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) empfiehlt zur Behandlung eines Hörsturzes unter anderem den Einsatz hochdosierter Cortison-Präparate. Die Bewertung im IGeL-Monitor stützt sich aber nur auf eine veraltete Leitlinie aus dem Jahr 2010. Die beiden HNO-Verbände fordern im Sinne einer neutralen, fachlich korrekten Darstellung der Cortison-Therapie bei einem Hörsturz dass der Beitrag im IGeL-Monitor überarbeitet wird.

     

    Nach Auffassung der HNO-Ärzte ist nicht bei jedem Hörsturz eine Therapie notwendig, wohl aber bei ausgeprägtem Hörverlust, vorgeschädigten Ohren sowie bei zusätzlich vestibulären Beschwerden Zurzeit ist die wissenschaftliche Studienlage zur Behandlung eines Hörsturzes noch unklar. Trotzdem sieht die Leitlinien-Kommission der AWMF positive Hinweise, die den individuellen Einsatz einer systemischen intravenösen Hochdosis-Glukokortikoidtherapie rechtfertigten. Daher sollte, so die HNO-Ärzte, jeder Patient über die Möglichkeinten einer solchen Behandlung informiert werden.

    Quelle: ID 43577104