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  • · Fachbeitrag · HNO

    Paukenröhrchen nicht immer erforderlich

    | Wenn ein Kind aufgrund einer Otitis media mit Paukenerguss schlecht hört, wird relativ häufig eine Parazentese des Trommelfells durchgeführt und ein Paukenröhrchen eingelegt. Dass diese Maßnahme nicht unbedingt zielführend ist, zeigt eine aktuelle Metaanalyse. |

     

    Für die Metanalyse werteten die Autoren die Daten von 1.665 amerikanischen Kindern aus, denen entweder ein Paukenröhrchen eingesetzt worden war oder die durch ihren Arzt aufmerksam beobachtet worden waren. In der operierten Gruppe hatte sich das Hörvermögen ein bis drei Monate nach der OP um 9,1 dB gegenüber der Vergleichsgruppe verbessert. Nach einem bzw. zwei Jahren war dieser Unterschied allerdings nicht mehr festzustellen. Da sich zu diesem Zeitpunkt die meisten Paukenröhrchen auch nicht mehr im Ohr befanden, gehen die Autoren davon aus, dass der Mittelohrerguss bei den meisten Kindern spontan abgeheilt war. Sie raten daher dazu, den kurzfristigen Nutzen des Eingriffs sorgfältig gegen die Risiken einer Operation abzuwägen.

     

    Quelle