· Fachbeitrag · Hormonersatztherapie
Absetzen einer Hormontherapie nach Infarkt hat auf Prognose keinen Einfluss
Eine Hormonersatztherapie (HRT) wird aufgrund ungünstiger Studiendaten schon seit längerem nicht mehr zur KHK-Prävention empfohlen. Laut Leitlinien sollte eine HRT nach einem Herzinfarkt sogar abgesetzt werden, was aber in der Praxis häufig nicht getan wird. Nach Ansicht dänischer Wissenschafler kann bei Postinfarkt-Patientinnen mit stärkeren menopausalen Symptomen individuell durchaus ein Fortsetzen der HRT erwogen werden, wenn die Frau dies wünscht.
Anhand von Registerdaten zu rund 3.300 Frauen ab 40 Jahren unter HRT, die einen Herzinfarkt überlebten, konnten sie nachweisen, dass sich Häufigkeit eines Reinfarkts bzw. kardiale und Gesamt-sterblichkeit bei Frauen, die die HRT absetzten (im Verlauf eines Jahres nach dem Akutereignis) oder fortsetzten, kaum unterschieden. Lediglich das Absetzen vaginaler Östrogene korrelierte mit einem verringerten Infarktrisiko. Insgesamt war ein Absetzen der HRT bis 90 Tage nach Akutereignis tendenziell sogar ungünstig.
Quelle
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