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  • · Article · Hormonersatztherapie (HRT)

    Vermehrt Schlaganfälle bei Frauen unter HRT

    Ein Update eines Cochrane-Reviews hat für Frauen unter Hormonersatztherapie ein um 24 % erhöhtes Schlaganfallrisiko ergeben. Protektive Wirkungen in Bezug auf Gesamt- und kardiale Mortalität, Herzinfarkt, Angina pectoris oder Revaskularisation wurden in der Gesamtgruppe von Frauen, die Hormone einnahmen, nicht festgestellt. Allerdings profitierten Frauen, bei denen mit der Hormonersatztherapie innerhalb von zehn Jahren nach der Menopause begonnen wurde, mit relativen Risikoreduktionen von 30 % (Gesamtmortalität) bis 50 % (kardialer Tod oder Herzinfarkt). In dieser Gruppe von Frauen war auch das Schlaganfallrisiko nicht erhöht. Sie waren aber ‒ ebenso wie die Gesamtgruppe von Frauen unter Hormonersatztherapie ‒ im Vergleich zur Placebo-Gruppe von einem signifikant erhöhten Risiko für venöse Thromboembolien betroffen (HR 1,7 bzw. 1,9). In dem neuen Review wurden insgesamt 19 Studien mit insgesamt über 40.000 postmenopausalen Frauen ausgewertet. Eine Hormonersatztherapie erfolgte über sieben Monate bis über zehn Jahre.

     

    PRAXISHINWEIS | Auch nach den neuen Daten ist bei einer HRT der Zeitpunkt des Therapiebeginns relevant. Wenn 1.000 Frauen unter 60 Jahren sieben Jahre lang behandelt wurden, war im Vergleich zur Kontrollgruppe mit sechs Todesfällen weniger, acht Herzerkrankungen weniger und fünf zusätzlichen VTE zu rechnen.

     

    Quelle