· Fachbeitrag · Husten
Viele Hustenpatienten haben undiagnostiziertes Asthma oder COPD
Bei rund jedem fünften Patienten mit akutem Husten liegt ein undiagnostiziertes Asthma bronchiale oder eine Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) vor. Das ist das Ergebnis einer Erhebung in zwölf europäischen Ländern bei rund 3.100 erwachsenen Patienten, die erstmals wegen eines akuten Hustens zum Arzt gegangen waren und bei denen noch nie Asthma oder COPD diagnostiziert worden war.
Spirometrische Untersuchungen wurden bei knapp 2.000 Patienten rund einen Monat nach Studienbeginn vorgenommen. Bei 240 Patienten (12 %) fiel der FEV1-Test positiv aus (Anstieg der Einsekunden-Kapazität um mindestens 12 % nach Inhalation eines Bronchodilatators), was auf Asthma bronchiale hindeutet. Bei 10 % wurde eine Atemwegsobstruktion mit einem Verhältnis von Einsekundenwert / Vitalkapazität (FEV1 / FVC) < 0,7 festgestellt ‒ ein Kriterium für eine COPD.
PRAXISHINWEIS | Bisher nicht diagnostizierte chronische Lungenerkrankungen sind insbesondere bei Risikogruppen wie Rauchern mit akutem Husten häufig. Pneumologen raten deshalb Hausärzten, bei allen Patienten mit unklarem Husten eine Spirometrie vorzunehmen und bei auffälligen Befunden eine genauere Abklärung zu veranlassen. |
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