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  • · Fachbeitrag · Hypertonie

    Bei Diagnose einer Weißkittelhypertonie ist Sorgfalt geboten

    Hat ein Patient bei der Praxismessung einen erhöhten, zu Hause bei der Selbstmessung aber einen normalen Blutdruck, sollte die Diagnose „Weißkittel­hypertonie“ nicht zu schnell gestellt werden. Laut einer italienischen Studie sind mindestens drei Messungen erforderlich (einmal in der Praxis, zweimal zu Hause). In der Studie bei insgesamt 2.051 repräsentativen Personen aus der Region Monza unterschied sich nämlich die Prognose von Personen mit echter Weißkittelhypertonie (normotensiv bei beiden Selbstmessungen) deutlich von Personen mit partieller (einmal normale, einmal erhöhte Werte bei der Selbstmessung). Nur Personen mit partieller Weißkittelhypertonie hatten im Stu­dienverlauf von 16 Jahren eine knapp dreifach erhöhte kardiovaskuläre und 1,6-fach erhöhte Gesamtmortalität. Keine Risikoerhöhung im Vergleich zu 
Normotensiven zeigte sich hingegen bei Personen mit echter Weißkittelhypertonie. Das Risiko, eine manifeste Hypertonie zu entwickeln, war allerdings auch in dieser Gruppe deutlich erhöht.

     

    PRAXISHINWEIS |  Zur Risikoabschätzung bei Patienten mit Hinweisen auf eine Weißkittelhypertonie sind mehrere Blutdruck-Selbstmessungen zu Hause empfehlenswert, heißt es im Studienkommentar.

     

    Quelle

    • Mancia G et al.: White Coat Hypertension. Long-Term Prognostic Value of White Coat Hypertension. An Insight From Diagnostic Use of Both Ambulatory and Home Blood Pressure Measurements. Hypertension 2013; 62: 168-174

     

    Abstract

    Quelle: Ausgabe 09 / 2013 | Seite 3 | ID 42257482