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  • · Fachbeitrag · Hypertonie

    Besonders riskant: hoher systolischer und niedriger diastolischer Blutdruck

    Eine isolierte systolische Hypertonie (ISH) gilt prognostisch als besonders ungünstig. Dies ist laut neuen Framingham-Daten zu knapp 800 Patienten mit ISH vor allem dann der Fall, wenn zu einem erhöhten systolischen Blutdruck ein niedriger diastolischer Wert (DBP < 70 mmHg) hinzukommt. Die Studienteilnehmer waren im Mittel 75 Jahre alt und hatten bereits eine kardiovaskuläre Komplikation erlitten. Im Vergleich zu behandelten Patienten mit normalem diastolischen Blutdruck (70 ‒ 89 mmHg) war bei Patienten mit niedrigen diastolischen Werten das Risiko erneuter kardiovaskulärer Komplikationen um das Fünffache erhöht. Bei unbehandelten Patienten betrug die Risikoerhöhung sogar fast das Zwölffache. Insgesamt erlitten über zwei Drittel der Teilnehmer mit niedrigem diastolischem Blutdruck im Verlauf von im Mittel acht Jahren nach dem Erstereignis eine weitere kardiovaskuläre Komplikation; in der Gruppe der Patienten mit normalen diastolischen Werten waren es weniger als die Hälfte. Die weitere Analyse belegte, dass eine große Blutdruckamplitude vermutlich für den Zusammenhang entscheidend ist. Die erhöhten kardiovaskulären Ereignisraten traten nur bei Patienten mit DBP < 70 mmHg auf, bei denen die Differenz zum systolischen Blutdruckwert ≥ 68 mmHg betrug.

     

    Quelle

    • Franklin S et al.: Does Low Diastolic Blood Pressure Contribute to the Risk of Recurrent Hypertensive Cardiovascular Disease Events? The Framingham Heart Study. Hypertension 2015; 65: 299-305

     

    Volltext

    Quelle: Ausgabe 03 / 2015 | Seite 5 | ID 43208490