· Fachbeitrag · Hypertonie
Ereignisrate bei asymptomatischer Blutdruckkrise gering
Bei Patienten, bei denen in der Praxis eine Blutdruckkrise festgestellt wird (Blutdruck systolisch ≥ 180 mmHg oder diastolisch ≥ 110 mmHg), ist mittelfristig laut einer großen US-Studie nicht mit einer vermehrten Ereignisrate zu rechnen. Vorteile einer Klinikeinweisung zeigten sich nicht. Es scheint sich allerdings bei dieser Gruppe um Problem-Patienten zu handeln. Auch sechs Monate später wurde bei den meisten Studienteilnehmern eine unkontrollierte Hypertonie nachgewiesen.
Bei fast jedem 20. der 2,2 Millionen Praxisbesucher in der Region Cleveland/Ohio im Zeitraum 2008 - 2013 wurde eine Blutdruckkrise mit mittleren Blutdruckwerten von 182,5/96,4 mmHg festgestellt. Sie waren im Mittel 63 Jahre alt. Verglichen wurde der Verlauf bei 426 Patienten, die gleich in die Klinik überwiesen wurden, mit dem bei 852 Patienten, die wieder nach Hause gehen konnten. Die Rate schwerer kardiovaskulärer Ereignisse im Verlauf von sechs Monaten war in beiden Gruppen mit einem Anteil von 0,9 % niedrig. Geringe Vorteile bei den stationär behandelten Patienten zeigten sich nur bei der Rate von unkontrollierter Hypertonie nach einem Monat (82 % versus 86 %, p=0,04). Nach sechs Monaten waren in beiden Gruppen rund zwei Drittel der Patienten betroffen. Bei Patienten, die zu Beginn nicht in die Klinik mussten, waren auch die Hospitalisierungsraten in den ersten 7 und 30 Tagen geringer.
Quelle
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