· Fachbeitrag · Idiopathische Lungenfibrose
Blutproteine identifiziert, die Überlebenszeit von IPF-Patienten widerspiegeln
Rund die Hälfte aller Patienten mit idiopathischer Lungenfibrose (IPF) sterben innerhalb von drei Jahren nach Diagnosestellung. Individuell ist die Lebenserwartung aber sehr unterschiedlich. Bei einigen Patienten ist die Erkrankung rasch progredient, anderen geht es über viele Jahre hinweg vergleichsweise gut. Die Prognose eines Patienten könnte künftig auch anhand der Blutspiegel verschiedener Proteine abgeschätzt werden, die bei der zunehmenden Fibrose des Lungengewebes freigesetzt werden. US-Forscher haben bei 140 IPF-Patienten fünf Proteine identifiziert (MMP7, ICAM1, IL8, VCAM1, S100A12), die mit der Progressionsrate und Überlebenszeit korrelieren. Die Aussagekraft dieser Biomarker wurde bei weiteren 101 Patienten validiert. Anhand der Blutspiegel von MMP7 sowie weiterer Faktoren wie Geschlecht und Lungenfunktionsparameter entwickelten die Wissenschaftler einen Score, der prädiktiv für die Mortalität der Patienten war. Patienten mit niedrigem Score überlebten in der Regel länger als fünf Jahre, Patienten mit hohem Score im Median nur 1,5 Jahre.
Quelle
- Richards T et al.: Peripheral Blood Proteins Predict Mortality in Idiopathic Pulmonary Fibrosis. Am J Respir Crit Med 2011, published online October 25
Abstract