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  • · Fachbeitrag · Initiative „Klug entscheiden“

    Zehn Empfehlungen von Endokrinologen zur Vermeidung von Fehlversorgung

    Endokrinologen befassen sich mit ganz unterschiedlichen Erkrankungen. Entsprechend umfassend sind die fünf Positiv- bzw. Negativ-Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE), die im Zuge der DGIM-Kampagne „Klug entscheiden“ veröffentlicht worden sind:

     

    • DGE-Empfehlungen gegen Fehlversorgung
    Positivempfehlungen (oft zu selten angewendet)
    Negativempfehlungen (oft zu häufig angewendet)
    • Nach osteoporotischen Frakturen soll bei älteren Patienten in der Regel eine spezifische Osteoporosetherapie eingeleitet werden.
    • Alle Diabetiker sollen bei Einleitung einer medikamentösen Therapie spezifisch geschult werden.
    • Allen Schwangeren soll eine Jodsupplementation angeboten werden.
    • Bei jüngeren und therapierefraktären Hypertonikern soll auch nach endokrinen Ursachen der Erkrankung gefahndet werden.
    • Jede unklare Hyperkalzämie soll abgeklärt werden.
    • Keine Testosteronsubstitution aufgrund eines einzelnen erniedrigten Testosteronwerts ohne Klinik und Ursachenabklärung.
    • Bildgebende Verfahren sollen erst nach Sicherung einer hormonellen Erkrankung eingesetzt werden.
    • Ein Ultraschallscreening auf Schilddrüsenveränderungen bei älteren Menschen soll nicht erfolgen.
    • Dauertherapie mit Levothyroxin bei Struma nodosa soll nicht erfolgen.
    • Eine Hydrocortisontherapie bei substitutionspflichtigen Patienten soll in relevanten Stresssituationen nicht ohne Dosisanpassung bleiben.
     

    Quelle

    • Feldkampf J et al.: Klug entscheiden...in der Endokrinologie. Dtsch Arztebl 2016; 113(17): A-821 / B-696 / C-687

     

    Volltext

    Quelle: Ausgabe 09 / 2016 | Seite 8 | ID 44221360