30.12.2016 · Fachbeitrag · Insulintherapie
Zusammenhang zwischen Insulindosis und Sterberate bei Typ-2-Diabetikern unklar
| Beobachtungsstudien konnten bereits eine höhere Mortalität von Diabetikern mit hohem im Vergleich zu niedrigem Insulinbedarf belegen. Ein kausaler Zusammenhang ist allerdings alles andere als eindeutig, verdeutlichen britische Praxisdaten zu rund 3.600 Typ-2-Diabetikern, die neu auf Insulin eingestellt und dann im Median drei Jahre beobachtet wurden. Im Mittel waren die Teilnehmer bei Einschluss 60 Jahre alt und hatten einen HbA1c-Wert von 8,5 %. Bei der nicht-adjustierten Analyse wurden hier bei der Mortalität zunächst keine signifikanten Unterschiede zwischen den fünf Gruppen mit unterschiedlichem Insulinbedarf gefunden (< 25, 25-<50, 50-<75, 75-<100, ≥100 Einheiten täglich) gefunden; die Raten variierten nur leicht zwischen 27-46 pro 1.000 Personenjahre. Bei Berücksichtigung möglicher Einflussfaktoren bei Studienbeginn zeigte sich dann eine signifikante Zunahme der Mortalität mit zunehmender Insulindosis. Im Vergleich zur Referenzgruppe (< 25 Einheiten täglich) war die Sterberate von Patienten mit der höchsten Insulindosis (≥100 Einheiten) mehr als zweifach erhöht. Die Autoren glauben aber aufgrund einer Modellrechnung, dass nicht die Insulindosis, sonderen Covariablen der eigentliche Grund für die Risikoerhöhung sind. Sie nennen vor allem zeitabhängige Faktoren wie Blutzuckerkontrolle, Gewichtszunahme oder kardiovaskuläre und hypoglykämische Ereignisse. Die Daten bestätigten die Sicherheit von Insulin, so die Autoren. |
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