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  • · Fachbeitrag · Ischämische Herzerkrankung

    Erneut heterogene Ergebnisse zur Stammzelltherapie bei Herzpatienten

    Die Stammzelltherapie mit Zellen aus dem Knochenmark steckt bei Herzpatienten trotz anfänglicher Euphorie immer noch in den Kinderschuhen. Jetzt sind beim Kongress der American Heart Association (AHA) neue Studiendaten mit erneut heterogenen Ergebnissen vorgestellt worden. Die autologe Stammzelltherapie mit mononukleären Zellen (MNC) scheint bei Patienten mit akutem Herzinfarkt wenig zu bringen; erfolgversprechender bei Patienten mit ischämischer Kardiomyopathie erscheinen mesenchymale Stammzellen (MSC), auch von Fremdspendern.

     

    Zur erfolglosen LateTIME-Studie (mit Applikation von MNC 2-3 Wochen nach Infarkt) gesellt sich die TIME-Studie bei 120 STEMI-Patienten, denen bereits am Tag 3 oder 7 nach dem Akutereignis intrakoronar MNC oder Placebo verabreicht wurden ‒ ebenfalls ohne Effekt: Bei der Erholung der linksventrikulären Funktion zeigte sich kein Unterschied zwischen beiden Gruppen.

     

    Optimistischer stimmen dagegen die Ergebnisse der POSEIDON-Studie bei 30 Patienten mit chronischer ischämischer Kardiomyopathie aufgrund eines bereits länger zurückliegenden Infarks. Durch transendokardiale Injektion von MSC wurde die Struktur der Infarktregion günstig beeinflusst, zum Teil verringerten sich die linksventrikulären enddiastolischen Volumina und verbesserten sich die Ergebnisse des 6-Minuten-Gehtests. Eine Placebo-Kon-trolle gab es allerdings in der Phase 1/2-Studie nicht. In beiden Untersuchungen erwies sich die Stammzelltherapie als sicher.