· Fachbeitrag · KHK-Risiko
Männer mit Glatze haben erhöhtes KHK-Risiko
Eine Meta-Analyse von sechs Studien mit Daten von rund 37.000 Männern hat den bereits vermuteten Zusammenhang zwischen einer Glatzenbildung bei Männern (Alopecia androgenetica) und einem erhöhten KHK-Risiko bestätigt. Riskant ist den Daten zufolge allerdings nur die typische männliche Glatzenbildung, die am Hinterkopf ihren Ausgangspunkt nimmt (Tonsur). Keine Risikoerhöhung wurde bei Männern mit frontaler Glatzenbildung nachgewiesen.
Ausgewertet wurden die Daten von drei Kohorten- und drei Fall-Kontroll-Studien, die ein einheitliches Bild lieferten. In den Kohortenstudien hatten Männer mit schwerer Glatzenbildung ein um rund 30 % höheres KHK-Risiko als Männer mit vollem Haar. In der Altersgruppe der jüngeren Männer im Alter unter 55 bzw. 60 Jahren erhöhte eine Glatze das KHK-Risiko um 44 %. In den Fall-Kontroll-Studien nahm das KHK-Risiko mit zunehmender Glatzenbildung zu: von 18 % bei einer leichten Glatze am Hinterkopf bis auf fast 50 % bei schwerer Glatzenbildung.
Quelle
- Yamada T et al.: Male pattern baldness and its association with coronary heart disease: a meta-analysis. BMJ Open 2013; 3: e002537
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