· Article · KHK-Risiko
Patienten mit Psychosen haben häufig ein sehr hohes KHK-Risiko
Patienten mit Schizophrenie oder bipolaren Störungen sind häufig auch kardiovaskuläre Risikopatienten. Etwas überraschend ist aber dennoch nach Ansicht britischer Autoren das Ausmaß kardiometabolischer Risikofaktoren, das sie bei 450 ambulanten Psychose-Patienten nachgewiesen haben. Die Studienteilnehmer waren im Mittel 44 Jahre alt und seit knapp 16 Jahren erkrankt. Fast alle wurden mit Antipsychotika behandelt. Knapp die Hälfte aller Patienten war adipös, 90 % hatten eine Dyslipidämie mit mindestens einem pathologischen Lipidparameter. Fast 60 % erfüllten die Kriterien für ein metabolisches Syndrom und rund 20 % die Kriterien für einen Diabetes. Eine Hypertonie wurde bei etwa der Hälfte der Patienten nachgewiesen, mehr als 60 % waren aktive Raucher und rauchten im Schnitt 18 Zigaretten täglich. Bei vielen Patienten lag auch ein Mangel an körperlicher Aktivität und ein hoher Alkoholkonsum vor.
PRAXISHINWEIS | Patienten mit Psychosen haben eine um 10 ‒ 25 Jahre verringerte Lebenserwartung, schreibt Dr. Fiona Gaughron aus London, eine der Studienautorinnen, in einer Pressemitteilung des King`s College. Das hohe kardiovaskuläre Risiko dieser Patienten trägt dazu bei. |
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