· Fachbeitrag · Kolorektales Karzinom
Chronische Verstopfung ‒ ein Risikofaktor für Darmkrebs?
Es gibt neue Hinweise für ein erhöhtes Darmkrebsrisiko bei Patienten mit chronischer Verstopfung. In einer Fall-Kontroll-Studie in den USA mit Daten von knapp 30.000 Patienten mit chronischer Obstipation ab 18 Jahren (mindestens zweimal diagnostiziert) und mehr als 86.000 Kontrollpersonen wurde ein 1,8-fach erhöhtes Risiko für kolorektale Karzinome ermittelt. Die Häufigkeit benigner Neoplasien war bei Patienten mit chronischer Obstipation sogar um den Faktor 2,7 erhöht.
Der Zusammenhang muss nicht kausal sein, räumte Dr. Nicholas Talley aus Newcastle bei der Jahrestagung der amerikanischen Gastroenterologen in Las Vegas ein, wo er die Daten vorstellte. Aber es gibt eine plausible Erklärung: Bei verlängerten Darm-Transitzeiten haben Karzinogene im Darm, wie beispielsweise Gallensäuren, auch längeren Kontakt mit der Darmschleimhaut.
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