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  • 16.09.2016 · Fachbeitrag · KoloRektales karzinom

    Neue ESMO-Leitlinie zum Management metastasierter kolorektaler Karzinome

    | Die European Society for Medical Oncology (ESMO) hat ein Konsensuspapier zum derzeitigen Management von Patienten mit metastasiertem kolorektalen Karzinomen (mCRC) veröffentlicht. Dieses gibt insgesamt 24 Empfehlungen, u. a. zu Gewebe- und Biomarker-Untersuchungen, Bildgebung, zu Ablationstechniken, zielgerichteter Therapie („targeted therapy“) und Chemotherapie. Besonders ausführlich werden Biomarker-Tests behandelt. Routinemäßig empfohlen werden aber nur Tests auf die Prognosemarker KRAS und BRAF. Häufiger erwogen werdem sollten auch Tests auf Mikrosatelliten-Instabilität (MSI), sowohl im Rahmen von genetischen Beratungen als auch der Entscheidung über den Einsatz von Checkpoint-Inhibitoren. Als Option werden Biomarker wie DPD (Dihydropyrimidindehydrogenase) zur Beurteilung von Sensitivität und Toxizität von Chemotherapien genannt. Bei der systemischen Therapie sind Biologika für eine gezielte Therapie Mittel der ersten Wahl, die i. d. R. in Kombination mit Chemotherapie (FOLFOX-/FOLFIRI-Schema) empfohlen werden. Es werden außerdem Empfehlungen für die Erhaltungstherapie und die Zweit- und Drittlinientherapie gegeben. Die großen Therapiefortschritte in den letzten 20 Jahren bei mCRC werden vor allem auf erfolgreiche Resektionen lokal metastasierter Tumoren, auf Ablationstechniken und den strategischen Einsatz der systemischen Therapie zurückgeführt. |