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  • 22.08.2013 · Fachbeitrag · Lungenembolien

    Überdiagnose von Lungenembolien durch zu häufigen CT-Einsatz?

    | Erfolgen bei Patienten mit Verdacht auf eine Lungenembolie (LE) zu schnell computertomographische Angiographien (CTA) der Lunge? US-Wissenschaftler verweisen mit Blick auf neue Daten auf eine offensichtliche Über­diagnose von LE. Denn die Inzidenz von LE ist zwischen 1998 und 2006, dem Jahr der Einführung der CTA, in den USA um 80 % gestiegen, von 62 auf 112 pro 100.000. Gleichzeitig verringerte sich aber die Mortalität durch LE in diesem Zeitraum nur geringfügig, von 12,3 auf 11,9 pro 100.000. Dieses Missverhältnis gilt als deutlicher Hinweis für eine Überdiagnostik. Nachgewiesen werden bei einer CTA auch kleine Emboli, die vermutlich gar nicht behandelt werden müssten. Viele Betroffene werden nach Ansicht der US-Autoren 
unnötigerweise mit Antikoagulanzien behandelt, was ebenfalls ein Risiko darstelle. Insbesondere bei Patienten mit isolierter subsegmentaler LE könnten die Risiken den Nutzen der Therapie überwiegen. Die Autoren raten zunächst zum Einsatz von klinischen Scores zur Abschätzung des LE-Risikos. Bei Nachweis einer tiefen Beinvenenthrombose per Ultraschall könne auf 
eine Lungenbildgebung verzichtet werden, da die Patienten ohnehin Anti­koagulanzien bekämen. |