19.06.2015 · Article · Malignes Melanom
Kombinierte Immuntherapie beim Melanom steigert Effektivität und Nebenwirkungsrate
| Beim metastasierten Melanom ist es offenbar besonders vorteilhaft, wenn das Immunsystem an verschiedenen Angriffspunkten attackiert wird. Bereits in den letzten Jahren wurden Studien durchgeführt, die auf die synergistische Wirkung von Antikörpern hinweisen, die zwei unterschiedliche Kontrollpunkte des Immunsystems („Checkpoints“) blockieren. Der monoklonale Antikörper Ipilimumab hemmt das zytotoxische T-Lymphozyten-assoziierte Antigen 4 (CTLA-4) und der monoklonale Antikörper Nivolumab den programmierten Zelltod-Rezeptor PD-1. Eine aktuelle Phase-III-Studie mit der Kombinationstherapie bestätigt die Synergie und zeigt, dass die progressionsfreie Zeit mit beiden Substanzen auf 11,5 Monate verlängert werden konnte im Vergleich zu 2,9 Monaten bzw. 6,9 Monaten unter den Einzelsubstanzen. Allerdings wurde auch die Nebenwirkungsrate durch die Zweifachtherapie gesteigert: So wiesen 55 % der Patienten Nebenwirkungen im Grad 3/4 auf. Teilweise waren diese nicht reversibel, aber nach Ansicht der Autoren im Therapiegeschehen beherrschbar. Zudem steht noch ein weiteres Problem zur Lösung an: Besonders stark ist zwar das Ansprechen bei PD-1-positiven Patienten, aber die Selektion der Patienten auf Basis der PD-1 Expression ist aufgrund von Problemen der Standardisierung der Methodik noch immer unklar. |
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