· Fachbeitrag · Metastasiertes Prostatakarzinom
Chemo- vor Hormontherapie verlängert Leben
Patienten mit hormon-sensitivem metastasiertem Prostatakarzinom erhalten bisher in der Regel zunächst eine Androgen-Deprivationstherapie (ADT) und erst im hormonresistentem Stadium eine Chemotherapie. Eine neue US- Studie bei 790 Patienten deutet jetzt darauf hin, dass eine Kombination von Chemo- und Hormontherapie bereits zu Beginn der Therapie der bessere Weg ist. Aufgrund der deutlich besseren 3-Jahres-Überlebensrate unter der Kombinationstherapie im Vergleich zur alleinigen ADT (69 % gegenüber 52,5 %) haben die National Institutes of Health (NIH) erste Studiendaten bereits vor Studienende veröffentlicht. Die Studienteilnehmer ‒ zwei Drittel von ihnen mit weit fortgeschrittener Erkrankung inklusive Metastasen an wichtigen Organen oder mindestens vier Knochenmetastasen ‒ erhielten entweder nur eine ADT oder eine ADT in Kombination mit Docetaxel (alle drei Wochen über 18 Wochen). Am stärksten profitieren von der Kombitherapie Patienten mit weit fortgeschrittener Erkrankung (3-Jahres-Überlebensraten 63,4 % gegenüber 43,9 %).
PRAXISHINWEIS | „Die Ergebnisse der Studie werden die klinische Praxis bei Patienten mit metastasiertem hormon-sensitivem Prostatakarzinom verändern“, so Studienleiter Christopher Sweeney aus Boston. Mit der Chemotherapie sollte nicht gewartet werden, bis der Tumor unter ADT fortschreitet, insbesondere nicht bei Patienten mit vielen Metastasen. |
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