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  • 08.07.2016 · Fachbeitrag · Morbus Alzheimer

    Verlust des Y-Chromosoms im Blut – ein neuer Biomarker für erhöhtes Alzheimerrisiko?

    | Der Verlust des Y-Chromosoms in peripheren Blutzellen, der im Alter bis zu 20 % der Männer betrifft, wurde bereits mit einem erhöhten Krebsrisiko assoziiert und ist eine mögliche Erklärung für die kürzere Lebenserwartung von Männern im Vergleich zu Frauen. Neue Daten bei insgesamt rund 3.200 Männern weisen jetzt auch auf ein erhöhtes Alzheimer-Risiko bei Verlust des Y-Chromosoms hin. In einer Fall-Kontroll-Studie wurde bei den beteiligten rund 600 Alzheimer-Patienten fast dreimal häufiger der Verlust des Y-Chromosoms in Blutzellen nachgewiesen als bei den etwa 1.000 Kontrollpersonen. In zwei prospektiven Untersuchungen korrelierte ein entsprechender genetischer Befund mit einem fast siebenfach erhöhten Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Die Gründe dafür sind noch weitgehend unklar. Die Autoren spekulieren, dass der Verlust des Y-Chromosoms in Blutzellen, der z. B. auch durch Rauchen gefördert wird, das Immunsystems beeinträchtigen könnte. |