· Fachbeitrag · Nierensteine
Bereits eine Nierenstein-Episode erhöht Risiko für spätere Nierenschäden
Das Risiko für chronische Nierenerkrankungen ist bei Patienten mit Nephrolithiasis nach dem Ergebnis einer Kohortenstudie in Kanada bei fast zwei Millionen Erwachsenen, darunter mehr als 23.000 mit einem Nierenstein, signifikant erhöht. Im Verlauf von elf Jahren war bei Patienten mit mindestens einer Nierenstein-Episode das Risiko für eine chronische Nierenerkrankung der Stadien 3b bis 5 um 75 % erhöht; das Risiko einer terminalen Nierenerkrankung war sogar mehr als zweifach höher als bei Studienteilnehmern ohne Nierensteine. Auch eine Verdoppelung des Serumkreatinins wurde bei Personen mit Nierensteinen mehr als doppelt so häufig festgestellt. Die Risikoerhöhungen waren bei Frauen noch etwas deutlicher als bei Männern und bei unter 50-Jährigen höher als bei Älteren.
In absoluten Zahlen sind die Risiken allerdings gering. Den Daten zufolge beträgt die Häufigkeit einer terminalen Nierenerkrankung bei Patienten mit mindestens einer Nierenstein-Epidose 2,5 pro Mio. Personentage im Vergleich zu rund 0,5 pro Mio. bei Personen ohne Nierensteine.
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