Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww
  • · Fachbeitrag · Obstruktive Schlafapnoe

    Neue Daten unterstreichen den Zusammenhang zwischen Schlafapnoe und Hypertonie

    | Eine obstruktive Schlafapnoe (OSA) geht nicht nur mit häufig exzessiver Tagesmüdigkeit und eingeschränkter Lebensqualität einher, sondern ist bereits mit vielen weiteren Störungen und Erkrankungen in Verbindung gebracht worden wie neurokognitive Defizite, metabolische Störungen, Herzkreislauf-Erkrankungen und erhöhter Mortalität. Auch gilt eine OSA als mögliche sekundäre Ursache einer Hypertonie, auch wenn die Datenlage dazu nicht sehr fundiert ist. Aktuelle Daten einer Fall-Kontroll-Studie unterstreichen jetzt den Zusammenhang zwischen OSA und Hypertonie und legen auch nahe, dass durch eine CPAP (continous positive airway pressure)-Therapie das Risiko des Auftretens einer Hypertonie verringert werden kann. |

     

    An der spanischen Studie nahmen 1.900 Personen ohne Hypertonie teil, die zur Abklärung einer Schlafapnoe zwischen 1994 und 2000 in das Schlafzentrum in Saragossa überwiesen worden waren. Bei 1.580 Patienten wurde polysomnographisch eine OSA diagnostiziert und bei 922 eine CPAP-Therapie begonnen. Das Risiko einer Hypertonie ‒ im Verlauf von im Median zwölf Jahren gab es 705 Neuerkrankungen ‒ war bei OSA-Patienten bis zu doppelt so hoch wie in der Kontrollgruppe ohne Schlafapnoe. In der Gruppe der Patienten, die mit CPAP bei guter Compliance behandelt wurden, war das Hypertonierisiko allerdings um 29 % geringer als in der Kontrollgruppe ohne CPAP-Therapie.

     

    In einer zweiten randomisierten klinischen Studie bei 725 spanischen Patienten mit mittelgradiger bis schwerere Schlafapnoe, aber ohne Tagesmüdigkeit, konnte ein günstiger Einfluss der CPAP-Therapie auf Herzkreislauf-Komplikationen jedoch nur dem Trend nach beobachtet worden. Die Studienteilnehmer erhielten über vier Jahre eine CPAP-Therapie oder keine aktive Therapie. Die Inzidenz einer Hypertonie oder die von kardiovaskulären Ereignissen war in der CPAP-Gruppe um 17 % (p=0,2) verringert. Allerdings war bei 36% der Patienten die Therapieadhärenz schlecht mit einer CPAP-Dauer < 4 Stunden/Tag.