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  • · Fachbeitrag · Perkutane Katheterintervention (PCI)

    Personalisierte Antiplättchentherapie verbessert Prognose nach PCI deutlich

    Rund ein Viertel aller Patienten gelten als Non-Responder auf Clopidogrel, bei denen die Wirksamkeit des Plättchenhemmers deutlich verringert ist. Dies spricht für den Einsatz neuerer Substanzen. Eine kosteneffiziente Alternative dazu wäre das routinemäßige Testen des Ansprechens auf Clopidogrel vor Therapiebeginn, berichtete Dr. Jolanta Siller-Matula aus Wien beim Europäischen Kardiologenkongress in Wien.

     

    In der MADONNA-Studie bei knapp 800 Patienten vor perkutaner Koronarintervention haben die österreichischen Forscher belegen können, dass ein Test des Ansprechens mit multipler Elektroden-Aggregometrie (MEA, Methode zur Analyse der Plättchenfunktion) und Anpassung der Therapie bei Non-Respondern die Prognose der Patienten im Vergleich zu einer standardmäßigen Plättchenhemmung mit Clopidogrel und ASS deutlich verbessern kann. In der personalisierten Patientengruppe (n=403) erhielten Clopidogrel-Non-Responder (26 %) bis zu vier Loading-Dosen von Clopidogrel oder wurden auf Prasugrel umgestellt. Im Vergleich zu diesen Patienten hatten Patienten der Standard-Gruppe (n=395, 25 % Clopidogrel-Nonresponder) ein rund 8-fach höheres Risiko, eine Stentthrombose zu entwickeln (1,9 % vs. 0,2 %, p=0,027). Kein Patient der personalisierten Therapiegruppe entwickelte ein akutes Koronarsyndrom im Vergleich zu 2,5 % der Patienten der Standardgruppe. Bei den Blutungsraten gab es keine Unterschiede.

     

    Quelle