· Article · Perkutane Koronarintervention (PCI)
Vorteile von Druckdraht und intrakoronarem Ultraschall bei PCI überschätzt?
Bei einer perkutanen Koronarintervention liefern Messungen der fraktionellen Flussreserve (FFR) mittels Druckdraht und intravaskulärer Ultraschall (IVUS) funktionale und anatomische Zusatzinformationen zu Koronarstenosen, die zur optimalen Platzierung von Koronarstents genutzt werden können. Die American Heart Association empfiehlt die FFR-Messung bereits zur Beurteilung mittelgradiger Koronarstenosen (50 % ‒ 70 %). Anders als in randomisierten klinischen Studien zur FFR konnte nun in einer britischen Beobachtungsstudie zu insgesamt knapp 42.000 Kathetereingriffen weder dieser Methode noch dem IVUS ein klinischer Nutzen bescheinigt werden. Bei knapp 7 % der PCI war eine FFR-Messung und bei rund 4 % ein IVUS erfolgt. Die Mortalität der Patienten im Verlauf von im Median 3,3 Jahren war unter FFR- bzw. IVUS- geführter PCI nicht signifikant anders als bei herkömmlicher angiographiegesteuerter PCI. Die Zahl der implantierten Stents war in der FFR-Gruppe mit im Mittel 1,1 signifikant niedriger als in der IVUS- (1,6) und Kontroll-Gruppe (1,7).
PRAXISHINWEIS | Im Studienkommentar weist Aseem Malhotra aus London darauf hin, dass viele PCI unnötigerweise erfolgen und moderne Techniken wie FFR und IVUS die Kosten weiter in die Höhe trieben. Die Studienautoren empfehlen den Einsatz von IVUS nur bei ausgewählten Patienten. |
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