19.02.2016 · Fachbeitrag · Plötzlicher Herztod
COPD erhöht vermutlich Risiko eines plötzlichen Herztodes
| COPD-Patienten sterben oft an kardiovaskulären Komplikationen. Erhöht ist bei den Patienten offenbar nicht nur die KHK-bedingte Mortalität, sondern auch das Risiko für den plötzlichen Herztod (SCD). Darauf weist eine Fall-Kontroll-Studie in den USA mit Daten zu rund 730 SCD-Patienten und 550 Kontrollpersonen mit KHK hin, im Mittel 70 bzw. 67 Jahre alt. In der SCD-Gruppe war der Anteil der Personen mit COPD signifikant höher als in der KHK-Gruppe (31 % versus 13 %). Entsprechend höher war in der SCD-Gruppe der Gebrauch inhalativer kurzwirksamer Beta-2-Sympathomimetika (SABA, 22 % versus 13 %); Betablocker wurden hingegen etwas seltener eingesetzt (51 % versus 66 %). In der multivarianten Analyse war eine COPD mit einem Anstieg des SCD-Risikos um mehr als das Doppelte verbunden – im Vergleich zu KHK-Patienten ohne COPD. Auch eine Interaktion zwischen SABA und Betablockern wurde festgestellt. Bei Patienten, die SABA inhalierten, aber keine Betablocker einnahmen, war das SCD-Risiko mehr als verdreifacht; keine Risikoerhöhung zeigte sich dagegen unter SABA bei Betablocker-Therapie. Die Zusammenhänge müssten weiter untersucht werden und könnten sich auf den Einsatz von SABA und Betablockern bei COPD-Patienten auswirken, so die Autoren. |
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