· Fachbeitrag · Prävention
Langfristiger Cannabis-Konsum führt zu kognitiven Defiziten
Jugendliche, die langfristig und regelmäßig (mindestens viermal pro Woche) Cannabis konsumieren, müssen im späteren Leben mit kognitiven Defiziten rechnen. Das ist das Fazit einer prospektiven Studie in Neuseeland mit mehr als 1.000 Teilnehmern, bei denen im Alter von 13 Jahren ‒ vor Beginn des Drogenkonsums ‒ und erneut im Alter von 38 Jahren neuropsychologische Tests erfolgten. Ein Cannabis-Konsum war mehrmals erfragt worden, beginnend im Alter von 18 Jahren. Persistierender Cannabis-Konsum war mit einem deutlichen Abfall kognitiver Funktionen im mittleren Alter verbunden. Je frühzeitiger die Studienteilnehmer mit dem Drogenkonsum begonnen hatten und je mehr sie konsumierten, desto deutlich war der Abfall. In IQ-Tests hatten jugendliche Cannabis-Abhängige im Alter von 38 Jahren einen Abfall von im Schnitt 8 Punkten. Die Daten sprechen nach Angaben der Autoren für neurotoxische Effekte von Cannabis.
Quelle
- Meier M et al.: Persistent cannabis users show neuropsychological decline from childhood to midlife. PNAS 2012, published online August 27
Abstract