· Fachbeitrag · Pulmonal-arterielle Hypertonie (PAH)
Ausdauertraining ist auch bei fortgeschrittener PAH wirksam, aber nicht völlig harmlos
Ein überwachtes Ausdauertraining geringer Intensität, etwa Walking oder Fahrradfahren, ist bei den meisten Patienten mit pulmonal-arterieller Hypertonie (PAH) eine geeignete Therapieoption. Nur 26 von 183 Patienten (14 %), die an einem dreiwöchigen Training an der Universitätsklinik Heidelberg teilnahmen (insgesamt 90 Minuten täglich an sieben Tagen pro Woche) wurden als Non-Responder eingestuft. Die Sechs-Minuten-Gehstrecke der Studienteilnehmer verbesserte sich im Mittel um 68 Meter nach drei Wochen und um 78 Meter nach weiteren 15 Wochen Training zu Hause. Bei allen Formen und Schweregraden der PAH war das Training wirksam, besonders deutlich bei Patienten mit idiopathischer PAH. Drei Viertel der Patienten hatten zu Beginn eine PAH des WHO-Schweregrades III und 10 % sogar Schweregrad IV. Bei 6 % bzw. 22 % von ihnen verringerte sich durch das Training der Schweregrad um eine Stufe. Während des dreiwöchigen Trainings in der Klinik hatten 25 Patienten (13,6 %) Nebenwirkungen, darunter Synkopen (n=2), Präsynkopen (n=6) und selbst-limitierende Episoden ventrikulärer Tachykardien (n=2). Die Autoren raten deshalb, ein Ausdauertraining nur unter Aufsicht zu beginnen und die Patienten zur richtigen Belastung anzuleiten.
Quelle
- Grünig E et al.: Safety and Efficacy of Exercise Training in various forms of Pulmonary Hypertension. Eur Respir J 2012, published online February 9
Abstract