· Fachbeitrag · Rheumatoide Arthritis (RA)
Blockade der Janus-Kinasen ‒ neues Wirkprinzip
Neue Wirkstoffe zur RA-Therapie zielen darauf ab, intrazelluläre Signalwege zu blockieren, die die Entzündung unterhalten. Am weitesten fortgeschritten sind Studien zu Tofacitinib, einem oralen Hemmstoff der Janus-Kinasen (JAK), der auf diese Weise eine ganze Reihe von Zytokinen unterdrückt, darunter die Interleukine 2, 4 und 6. Tofacitinib ist kein Biologikum, sondern ein small molecule, das zwei bis drei Größenordnungen kleiner ist.
In zwei jetzt veröffentlichten Phase-III-Studien wurde die Wirksamkeit von Tofacitinib als Monotherapie und in Kombination mit Methotrexat belegt. Die Substanz war ähnlich wirksam wie der TNF-Blocker Adalimumab. Die ACR-20-Ansprechraten nach 3 Monaten Monotherapie betrugen 60 % (5 mg) und 66 % (10 mg vs. 27 % Placebo), bei der Kombitherapie lagen sie bei rund 52 % nach 6 Monaten. Auch der Funktionsscore HAQ und die Krankheitsaktivität verbesserten sich. Häufigste Nebenwirkungen waren Kopfschmerzen und obere Atemwegsinfekte; schwere Infektionen traten bei rund 1 % der Behandelten auf. Die Therapie ist mit einem Anstieg von LDL- und HDL-Cholesterin und einem Abfall der Neutrophilen assoziiert.
Quellen
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