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  • · Fachbeitrag · Rheumatoide Arthritis (RA)

    Remission hält bei vielen stabilen RA-Patienten nach Absetzen der Medikamente längerfristig an

    Bei rund einem Drittel aller RA-Patienten führt eine moderne krankheitsmodifizierende Therapie zu einer Remission. Ist die Erkrankung dann über mindestens sechs Monate stabil, können die Medikamente in Absprache mit den Patienten schrittweise reduziert werden. Laut Studiendaten ist ein solches Vorgehen bei 30 ‒ 60 % der Patienten zumindest vorübergehend erfolgreich, so deutsche Rheumatologen in einem Übersichtsartikel. Besonders aussichtsreich sei die kontrollierte Medikamentenreduktion bei Patienten mit niedriger Krankheitsaktivität bei Therapiebeginn, mit Seronegativität und insbesondere kurzer Krankheitsdauer bei Therapiebeginn. Leitlinien zum Management erwachsener RA-Patienten empfehlen, zuerst das Glukokortikoid abzusetzen, anschließend das Biologikum zu reduzieren, ggf. später abzusetzen, schließlich bei anhaltender Remission ähnlich mit dem synthetischen DMARD, in der Regel Methotrexat (MTX), zu verfahren. Bei diesem letzten Schritt ist das Rückfallrisiko am höchsten. Bei Kindern mit juveniler idiopathischer Arthritis ist die Reihenfolge etwas anders: Nach dem Absetzen der Glukokortikoide wird meist erst MTX reduziert und bei weiterer inaktiver Erkrankung das zuletzt in die Therapie eingeführte Biologikum abgesetzt, so Professor Hans-Iko Huppertz aus Bremen in einer Pressemitteilung zum DGRh-Kongress 2015 in Bremen.

     

    Quelle

    • Krüger K, Edelmann E: Therapieabbau bei stabil eingestellter rheumatoider Arthritis. Z Rheumatol 2015; 74(5): 414-420