· Fachbeitrag · Rheumatoide Arthritis (RA)
Weniger kardiovaskuläre Komplikationen unter TNF-Blockade, vermehrt Zoster
RA-Patienten haben im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung ein rund 1,5-fach erhöhtes KHK-Risiko. Unter einer Therapie mit Tumornekrosefaktor (TNF)-alpha-Hemmern ist dieses Risiko nach aktuellen US-Daten bei insgesamt mehr als 100.000 RA-Patienten deutlich verringert.
Pro sechs Monaten Therapie verringert sich das Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen (Herzinfarkt, Schlaganfall, instabile Angina oder Herzinsuffizienz) signifikant um 13 %; das Herzinfarkt-Risiko war um 20 % verringert ‒ jeweils im Vergleich zu Patienten, die mit Methotrexat oder einem anderen Basistherapeutikum behandelt wurden. Die Beobachtungszeit betrug 75.000 Patientenjahre; in dieser Zeit hatten 1.743 Patienten (1,6 %) eine kardiovaskuläre Komplikation. Die kardioprotektive Wirkung einer anti-TNF-alpha-Therapie zeigte sich mit zunehmender Studiendauer immer deutlicher: Im ersten Jahr betrug die Risikominderung 24 %, nach zwei Jahren 42 % und nach drei Jahren 56 %. Neuigkeiten gibt es auch zum Risiko einer Herpes-zoster-Infektion. Laut einer Meta-Analyse der Daten von 22 Artikeln und 28 Kongress-Abstracts, veröffentlicht zwischen 2006 und 2010, ist das Risiko einer Herpes-zoster-Erkrankung unter TNF-alpha-Blockern um 75 % höher als bei einer Therapie mit traditionellen DMARDs. Die Autoren empfehlen ein Monitoring der Patienten auf Frühzeichen eines Herpes zoster, eventuell auch eine Impfung.
Quelle
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