· Fachbeitrag · Risikomarker
Thrombozytose kann auf Karzinom hinweisen
| Britische Forscher haben nach Markern im Blut gesucht, die eine Krebserkrankung anzeigen könnten. Vor allem kolorektalen und Lungenkarzinomen ging oft eine Thrombozytose voraus. Wäre diesem Befund nachgegangen worden, hätte die Diagnose deutlich früher gestellt werden können. |
In einer prospektiven Kohortenstudie wurde bei 11,6 Prozent der Männer mit einer beim Hausarzt erstmalig festgestellten Thrombozytose (> 400.000/µl) in den zwölf Monaten danach ein Karzinom diagnostiziert. Bei Männern ohne Thrombozytose ist dies nur in 4,1 Prozent der Fall. Von den Frauen mit einer Thrombozytose bekommen im Folgejahr 6,2 Prozent eine Krebsdiagnose (ohne Thrombozytose 2,2 Prozent). Zeigt eine zweite Blutanalyse innerhalb von sechs Monaten erneut eine Thrombozytose, beträgt die Krebsdiagnoserate im Jahr danach 18,1 Prozent (Männer) bzw. 10,1 Prozent (Frauen). Ein Drittel der Patienten hatte keine weiteren Symptome, die auf ein malignes Geschehen hindeuteten. Das zeigt die Abgleichung des britischen Krebsregisters mit einer Praxendatenbank, bei der von 40.000 Patienten über 40 Jahre die Blutwerte von 2000 bis 2013 gespeichert waren.
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