· Article · Schlaganfall
Vorhofflimmern wird häufig erst nach Schlaganfall oder TIA diagnostiziert
Der Anteil von Patienten mit Vorhofflimmern (VHF) ist unter Schlaganfall-Patienten vermutlich höher als gedacht. Laut einer neuen Meta-Analyse aus 50 Studien mit insgesamt knapp 12.000 Patienten mit ischämischem Schlaganfall oder transitorischer ischämischer Attacke (TIA) wird bei fast jedem vierten Betroffenen die Diagnose der Herzrhythmusstörung erst nach dem Akutereignis gestellt. Die Studien aus den Jahren 1980 bis 2014 wurden nach den Methoden des kardialen Monitorings in vier Phasen eingeteilt. In der ersten Phase, in der lediglich bei der Notaufnahme ein EKG geschrieben worden war, lag der Anteil der Patienten mit neu diagnostiziertem VHF nur bei knapp 8 %; in der zweiten Phase mit seriellen EKG-Untersuchungen und kardialem Monitoring in der Klinik lag der Anteil bei rund 5 %. In der dritten Phase begann das ambulante Monitoring mit Holter-EKG; jetzt wurde bereits bei 11 % der Studienteilnehmer neu ein VHF diagnostiziert. In der vierten Phase, in der auch telemetrische Daten erhoben und Event-Recorder verwendet wurden, betrug der Anteil 17 %. Zusammengenommen wurde bei knapp 24 % nach dem Akutereignis VHF diagnostiziert.
PRAXISHINWEIS | Bessere Früherkennung von VHF und nachfolgende orale Antikoagulation könnten viele Schlaganfälle verhindern, so die Autoren. |
Quelle
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