22.11.2013 · Fachbeitrag · Screening
Defizite bei der Patientenaufklärung zur Krebsvorsorge
| Überdiagnose und Übertherapie sind die Schattenseiten der Krebsvorsorge und werden vor allem bei der Prostata- und Brustkrebsvorsorge regelmäßig thematisiert. Empfohlen wird, Patienten vor Vorsorgemaßnahmen sorgfältig über diese Risiken aufzuklären, damit sie gemeinsam mit dem Arzt die individuell beste Entscheidung treffen können. Wird dies in der Praxis auch getan? Viel zu selten, zumindest nach einer Befragung von 317 Männern und Frauen in den USA im Alter von 50 bis 69 Jahren. Die meisten von ihnen hatten bereits mindestens einmal an einer Krebsvorsorge teilgenommen, Frauen am häufigsten an einer Mammografie, Männer am häufigsten an einer Koloskopie und an PSA-Tests. Nur 30 Studienteilnehmer (9,5 %) gaben an, dass sie ihr Arzt beim Gespräch über Krebsvorsorge über die Möglichkeit der Überdiagnose und Übertherapie aufgeklärt hatte. 80 % gaben an, dass sie sich eine solche Aufklärung gewünscht hätten. Rund die Hälfte der Patienten war der Ansicht, nicht an einem Screening teilnehmen zu wollen, das pro gerettetem Leben zu mehr als einer Übertherapie führen würde. Bei der Mammografie und PSA-Tests ist dieses Verhältnis ungünstiger. |
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